MdB Susanne Jaffke-Witt (CDU) WK Neubrandenburg - Mecklenbur

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Beitragvon dachscher » 04.03.2008 18:05

Fehlende flächendeckende Breitbandversorgung in Deutschland

Sehr geehrte Frau Jaffke-Witt,

in großen Teilen der Gesellschaft hat das Internet sich als Alltagsmedium inzwischen fest etabliert. Es spielt eine immer größer werdende Rolle im privaten, schulischen und beruflichen Bereich. Auch nimmt das Internet inzwischen einen festen Platz im Tagesgeschäft von Unternehmen ein.

Voraussetzung für eine akzeptable Nutzung des Medium Internet sind breitbandige Anschlüsse. Nachdem im Jahr 1999 durch die Deutsche Telekom AG ( hier kurz DTAG ) T-DSL eingeführt wurde, stehen wir im Jahr 2008 immer noch vor dem Problem, dass ganze Regionen keine Möglichkeit erhalten, das Internet über einen Breitbandanschluss zu nutzen. Geht man nach den Aussagen der DTAG, welche propagiert, dass ein Ausbau dieser Regionen nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen kann, werden diese Regionen nie einen Breitbandinternetanschluss erhalten.

Der von vielen Politikern oftmals zitierte und vielgepriesene Wettbewerb findet in der Form, gerade im ländlichen Bereich, nicht statt. Alternative Technologien bzw. Anbieter scheuen hohe Investitionen im Hinblick auf deren Wirtschaftlichkeit. Somit entscheiden die Anbieter dieser Technologien u.a. indirekt über strukturelle Entwicklungen in den einzelnen Regionen Deutschlands.

Die digitale Spaltung wird immer größer. Auf der einen Seite werden Milliarden investiert, um insbesondere bestehende DSL-Anschlüsse immer schneller zu machen und auf der anderen Seite haben wir in Deutschland keine Grundversorgung bzw. Grundrecht auf breitbandige Internet-Anschlüsse. Dies finden wir höchst bedenklich.

In diesem Zusammenhang möchten wir Sie auf den Appell „Breitbandkluft in Deutschland überwinden“ vom Deutschen Landkreistag, Deutschem Städte- und Gemeindebund und VATM aufmerksam machen. Danach gibt es in Deutschland ca. 2500 unversorgte Gemeinden bzw. 5 – 6 Millionen Betroffene (Quelle: http://www.vatm.de/content/sonstige_mat ... 1-2007.pdf ).

Wir sind der Meinung, dass hier eine Entwicklung regelrecht verschlafen wird. Das Internet passt sich immer mehr an breitbandige Anbindungen an. Dabei wird niemand Rücksicht auf Deutschland und dessen Entwicklung nehmen. Je später man diesen Fehler erkennt, desto größer wird der finanzielle Aufwand sein, um Schritt halten zu können. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie auf unsere Schweizer Nachbarn verweisen. Nach einem Beschluss des Schweizer Bundesrates vom Herbst 2006 gehören Breitbandanschlüsse seit dem 1. Januar 2008 zur Grundversorgung. Die Bereitstellung von mindestens 600/100 kbit/s im Down- bzw. Uplink gilt dann als Universaldienstleistung, die der Ex-Monopolist Swisscom für alle Haushalte erbringen muss. Des Weiteren kann man Skandinavien als Beispiel nennen. Dort werden im ländlichen Bereich Internetanschlüsse zur Verfügung gestellt, an die in Deutschland nicht zu denken ist.

Aus den vorgenannten Gründen haben wir, die Initiative gegen digitale Spaltung http://www.geteilt.de , bereits im vorletzten Jahr eine Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht. Diese wurde leider negativ abgeschlossen. Den Inhalt unserer Petition können Sie unter viewtopic.php?t=620nachlesen. Auch möchten wir Sie auf unsere laufende Petition an das Europäische Parlament unter viewtopic.php?t=3339 aufmerksam machen.

Sehr geehrte Frau Jaffke-Witt, Sie als unsere Volksvertreter haben es in der Hand. Tragen Sie dafür Sorge, dass breitbandiges Internet in Zukunft zur Grundversorgung, wie heute bereits funktionale Telefonanschlüsse, gehören wird.

Wir wenden uns direkt an Sie, um Ihre persönliche Meinung zu der Problematik zu erfragen bzw. um Sie, falls Ihnen das Thema noch nicht bekannt war, auf das Problem aufmerksam zu machen.

Für weitergehende Recherchen empfehlen wir Ihnen unsere Internet-Seiten. Wir sind die bundesweit größte, private, nichtkommerzielle Initiative gegen digitale Spaltung. Mit über 2500 registrierten Mitgliedern und durchschnittlich 100.000 Besuchern im Monat ist das Interesse sehr groß. In unseren Foren können Sie Schilderungen von Betroffenen aus allen Teilen unseres Landes finden, so auch aus Ihrem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern unter viewforum.php?f=8 .

Wir haben vorgesehen, Ihr Antwortschreiben auf unseren Internetseiten zu veröffentlichen. Sollten Sie hiermit nicht einverstanden sein, so bitten wir um einen kurzen Hinweis. Gerne können Sie Ihr Schreiben auch selbst unter viewtopic.php?f=64&t=4820 online stellen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüßen

Initiative gegen digitale Spaltung geteilt.de
i.A. Rene Regel
Nonnengasse 2
99100 Dachwig
http://www.geteilt.de
Rene.regel(at)geteilt.de
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Re: MdB Susanne Jaffke-Witt (CDU) WK Neubrandenburg - Mecklenbur

Beitragvon dachscher » 05.03.2008 21:18

Folgendes Antwortschreiben ging heute per Mail ein.

Sehr geehrter Herr Regel,

im Auftrag der Abgeordneten Susanne Jaffke-Witt übersende ich Ihnen in der Anlage das Antwortschreiben auf Ihre mail vom 04.03.2008 betr.
"Fehlende flächendeckende Breitbandversorgung in Deutschland" zur Kenntnisnahme.

Mit freundlichen Grüßen
v. der Schulenburg


Sehr geehrter Herr Regel,
für Ihre email vom 4. März 2008, in welcher Sie Versorgung der Endkunden mit Breitbandan-schlüssen kritisieren, danke ich Ihnen.
Ich möchte vorausschicken, dass ich Ihre Kritik durchaus sehr gut verstehen kann, da in mei-nem Wohnort in Mecklenburg-Vorpommern bis dato kein DSL-Anschluss verfügbar ist. Dies soll sich nach Auskunft der Telekom jedoch zur Mitte des Jahres ändern. Hoffentlich! Auch wenn man sich den Breitbandatlas des BMWi ansieht, so finden Sie insbesondere im vorpom-merschen Landesteil eine Vielzahl von weißen Flecken.
Bereits im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD aus dem Jahre 2005, wurde als Ziel der Bundesregierung formuliert, „zur Sicherung der Zukunft des Industrie- und Forschungsstandorts Deutschland Anreize für den Aufbau bzw. Ausbau moderner und breitbandiger Telekommunikationsnetze [zu] schaffen“. Mit dem Antrag der Regierungskoalition „Breitbandversorgung in ländlichen Räumen schnell verbessern“, welcher an diesem Freitag im Bundestag in 1. Lesung beraten wird, wird dieses Ziel der Bundesregierung unterstützt.
Auch in den Bundesländern gibt es diverse Förderinstrumente, um die Versorgung mit Breit-bandanschlüssen im ländlichen Raum zu unterstützen. Da sich die Fördermöglichkeiten (nach EU-Recht) in den Bundesländern unterscheiden, bitte ich Sie, sich in den Flächenländern zu den jeweiligen Modalitäten gesondert zu informieren.
Mit freundlichen Grüßen

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Re: MdB Susanne Jaffke-Witt (CDU) WK Neubrandenburg - Mecklenbur

Beitragvon essig » 02.09.2008 20:49

Zur Vervollständigung hier die zum Wahlkreis 018 Neubrandenburg - Mecklenburg-Strelitz - Uecker-Randow gehörenden Städte und Gemeinden:

Beseritz, Blankenhof, Blankensee, Blumenholz, Brunn, Burg Stargard, Cammin, Carpin, Cölpin, Datzetal, Eichhorst, Feldberger Seenlandschaft, Friedland, Galenbeck, Genzkow, Glienke, Godendorf, Groß Daberkow, Groß Miltzow, Groß Nemerow, Grünow, Helpt, Hohenzieritz, Holldorf, Klein Vielen, Kratzeburg, Kublank, Lindetal, Mildenitz, Mirow, Möllenbeck, Neddemin, Neetzka, Neuenkirchen, Neustrelitz, Neverin, Petersdorf, Pragsdorf, Priepert, Roggentin, Schönbeck, Schönhausen, Sponholz, Staven, Teschendorf, Trollenhagen, Userin, Voigtsdorf, Wesenberg, Woggersin, Wokuhl-Dabelow, Woldegk, Wulkenzin, Wustrow, Zirzow, Neubrandenburg, Ahlbeck, Altwarp, Altwigshagen, Bergholz, Blankensee, Blumenhagen, Boock, Brietzig, Damerow, Eggesin, Fahrenwalde, Ferdinandshof, Glasow, Grambin, Grambow, Groß Luckow, Hammer a.d. Uecker, Heinrichsruh, Heinrichswalde, Hintersee, Jatznick, Klein Luckow, Koblentz, Krackow, Krugsdorf, Leopoldshagen, Liepgarten, Luckow, Löcknitz, Lübs, Meiersberg, Mönkebude, Nadrensee, Nieden, Papendorf, Pasewalk, Penkun, Plöwen, Polzow, Ramin, Rollwitz, Rossow, Rothemühl, Rothenklempenow, Schönwalde, Strasburg (Uckermark), Torgelow, Torgelow-Holländerei, Ueckermünde, Viereck, Vogelsang-Warsin, Wilhelmsburg, Zerrenthin, Züsedom

Sofern Du aus dem Wahlkreis kommst, kannst Du hier sehr gerne in die Diskussion einsteigen.
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