just4fun hat geschrieben:Call&Surf Comfort =40€
Laufzeit 24 Monate
Reinvestitionssumme=480.000 € (wenn alle bei der T-Com Call&Surf Comfort wählen, sonst weniger)
Na da sollte doch was gehen.
soweit so gut aber wieso sollte die telekom dies tun und hier investieren? wegen der furchterregenden konkurrenz hier im ort? weil die kunden zu einem anderen nicht vorhandenen vollanschlussanbietern wechseln? oder geschlossen auf umts umsteigt? weil man an dsl light und schmalband so schlecht verdient?
hätte man an dsl besser verdient als an schmalband dann hätte man schon vor jahren auf 55 db erhöht, denn an der technik vor ort hat sich ja nichts geändert. oder ADSL2+, RE-ADSL2, RA-DSL und weiß der geier. an technischen möglichkeiten hätte es nicht gefehlt.
fast 7 jahre lang hat man sich hier mit schmalband dumm und dusselig verdient und nun mit dsl light ebenso. 54 % der anschlüsse können dsl light bekommen und 46 % nicht, ist doch ein guter profitabler mix. manche selbständige aber auch die gemeindeverwaltungen hatten jahrelang jeden monat dreistellige internetkosten und nun im unteren zweistelligen bereich.
das kupferkabel zur VST bleibt hier solange in der erde bis es verrottet und erst dann besteht vielleicht die chance auf glasfaser aber das werden die meisten hier im ort nicht mehr erleben. bis dahin bleibt uns immerhin umts, welches sich hoffentlich prächtig entwickeln wird. ein tv-kabelnetz haben wir sogar auch aber das ist nicht rückkanalfähig und der betreiber ist allein schon mit anfragen in diese richtung überfordert.
im nachbarort wandersleben (1700 einwohner) ist es noch schlimmer. großes gewerbegebiet, eine schule, einen kindergarten, ein hotel, ein bahnhof, ein autobahnanschluss, einen supermarkt, eine sporthalle, gastronomie, einige selbständige, eine gemeindeverwaltung und eine dsl verfügbarkeit von
0 %. okay du wirst jetzt sagen "tja, man kann nicht alles haben" aber darum gehts ja nicht.
kannst du dir vorstellen was die telekom in diesem ort verdient ohne auch nur einen einzigen euro zu investieren? das netz ist das gleiche wie zur privatisierung und seitdem hat man einige millionen euro aus dem ort gezogen. klingt zuviel? dann rechne mal nach. allein die standleitungen für die gemeindeverwaltung und so manches unternehmen und dann die 800 privathaushalte und das über 13 jahre (seit privatisierung). millionen euro rausgezogen und nichts investiert... hätte man hingegen bereits 2000 in eine dsl versorgung investiert dann hätte man heute nur einen bruchteil in diesem ort verdient. so funktioniert der "markt" in einigen tausend gemeinden und nicht wie ihn manche gern herreden wollen. wandersleben hat seinen outdoor dslam bereits mehrfach bezahlt bekommt aber keinen. dafür gibts anderswo tv-kabel und vdsl mit 25 mbit.
und die verantwortlichen klotzen zu und klopfen sich gegenseitig auf die schultern wie toll sie das hinbekommen haben...
viele betroffene denken immer noch, dass die dinge eben sind wie sie sind, da technisch nicht möglich aber das ist natürlich quatsch. die dinge sind so weil sie so sein sollen also keine frage des nicht KÖNNEN sondern des nicht WOLLEN. das gilt für telekom, bundesregierung, bnetza & co gleichermaßen.
um zurück auf mühlberg zu kommen, ja es hätte schlimmer kommen können. mit hsdpa von vodafone und 50 prozentiger abdeckung mit mini-dsl geht es uns besser als vielen nachbargemeinden aber das auch erst seit 2 jahren und eher zufällig. auch muss man sagen, dass man beides nicht hat weil der wettbewerb so gut funktioniert oder weil die kunden hier so hart umkämpft werden sondern aus zufall. das mini-dsl ist eine folge aus der bundesweiten dämpfungsgrenzenerhöhung auf 55 db und die mobilfunkanlage hat sicher auch was mit der autobahnabdeckung zu tun. wäre mühlberg 1 km weiter von der vst oder autobahn entfernt dann hätten wir wie die jahre zuvor GAR NICHTS aber die telekom sehr viel von uns.