Winternightsky hat geschrieben:Also falls das wirklich nicht für jeden klar lesbar ist:
Ausbaustufe 1a: VDSL in Großstädten da dort Bedarf (primärer Bedarf) an den derzeitigen Angeboten ist - der sich auch wirtschaftlich trägt.
Zone: Großstädte
Ausbaustufe 1b: LTE fürs Umland - da wirtschaftlich tragbarer
Zone: ländliche Gebiete
...
Dies ist
rein wirtschaftlich betrachtet klar.
Winternightsky hat geschrieben:=>>>>>>
Ausbaustufe 2: Rollout primär in Großstädten mit FTTH, spätere penetration in umliegende Gebiete.
Zone: Stadt + Umland, ländliche Gebiete
...
Dies ist
rein wirtschaftlich betrachtet ebenso klar.
Dass der FTTH-Ausbau primär und vor allen Dingen zuerst in den Großstädten / Ballungsgebieten passieren wird, ist zu erwarten.
Winternightsky hat geschrieben:...
Ich persönlich seh immernoch keinen Widerspruch.
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Der Widerspruch ist der, dass mit dem beschriebenen, marktgetriebenen Modell bei dem Breitbandausbau die ländlichen Gebiete
fast auf den St. Nimmerleinstag vertröstet werden. Es passiert erst einmal keine wesentliche Entwicklung in den ländlichen Regionen mehr.
Dies kann zwar passieren, wenn nicht gegengesteuert wird, ist aber eigentlich eine sehr unangenehme Vorstellung.
(Der Widerspruch befindet sich also nicht in der von Dir beschriebenen, rein wirtschaftlichen Denkweise für diejenigen, die eben
nur rein wirtschaftlich denken.
Rein wirtschaftlich betrachtet ist das Modell ohne Widerspruch.)
Die Rechnung mit dem höheren Bedarf war für erheblich später - und ich stimme Dir hier zu, dass erheblich später auch erheblich mehr Breitband nachgefragt sein könnte.
Es ist aber eben keine Lösung, die ländlichen Gebiete beispielsweise die nächsten 20 Jahre (oder mehr) bei LTE zu belassen (bis es wirtschaftlich ggf. den TK-Unternehmen sinnvoll erscheinen könnte, auch auf dem Land etwas Richtung FTTH-Ausbau zu tun)und die Städte dabei ins FTTH-Zeitalter davonziehen zu lassen.
Hier ist
in der Entwicklung ein großer Widerspruch:
Da (Ballungsgebiet) gibt es weiter eine kontinuierliche Entwicklung und dort (ländliche Gegend) gibt es jahrzentelangen Stillstand. Diesen Widerspruch wird die Wirtschaft (schon aus Eigeninteresse) nicht lösen - dies muss von anderer "Stelle" kommen.
Es ist ein Versorgungs- und Entwicklungs-Widerspruch.
...
Auch wenn es
wirtschaftlich passend und logisch erscheint, für die Dörfer bedeutet es wieder oder genauer weiteren Rückschritt, weitere Entvölkerung...
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Man braucht sich ja auch nur anzusehen, was gefördert wird:
Ausbauten bestenfalls in der LTE-Breitband-Kategorie - wenn keine Tricks angewendet werden.
Viel mehr wird bei einem weiter-so-nach-Wirtschaftlichkeits-Erwägungen nicht kommen.
Die ländlichen Gebiete hängen doch jetzt noch mehrere Schritte hinterher.
Bei der Differenz zwischen LTE zu FTTH (dort, wo es dann ausgebaut ist) bekommen wir genau die gleichen Probleme, wie es sie bei der Differenz zwischen Analog-Modem und ADSL hatten.
Da sich die Anbieter aber dann bald wieder nach der Masse in den Städten richten werden, haben die Landbewohner trotz LTE wieder stellenweise unbenutzbare Internetzugänge (also bei bestimmten Diensten/Angeboten), sobald FTTH in den Ballungsegbieten genug verbreitet ist.
Deswegen sollte man sich schon auf den Glasfaser-Ausbau konzentrieren, so wie Du es weiter oben richtigerweise beschrieben hast.
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Wenn es zu kompliziert wird, können wir die aktuellen Diskussionspunkte auch lassen ...
... - erleben was verhindert.
"Grenzen gabs gestern" - heute gibts Verhinderungen.