Fernsehstörung durch DD

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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bru62 » 15.04.2010 16:42

Mitten in der Auktion meldet sich heute via inside-digital.de die Deutsche TV-Plattform, ein Zusammenschluss von privaten Programmanbietern, öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, Geräteherstellern, Satelliten- und Netzbetreibern, Service- und Technik-Providern, Forschungsinstituten und Universitäten, Bundesministerien, Landesregierungen und Medienanstalten, zu Wort. Sie bezweifle, dass die Versprechen, die der Öffentlichkeit gegenüber zu den Möglichkeiten der LTE gemacht wurden, eingehalten werden. Die Unternehmen würden zwar die Verpflichtungen in Kauf nehmen, in Wahrheit ginge es ihnen aber um den Einsatz der Frequenzen in Ballungsräumen. Außerdem wird vor massiven Störungen des Fernsehempfangs gewarnt: Es könne "künftig der Bildschirm "einfrieren", das Bild plötzlich mit Klötzchen verzerren, der Ton unverständlich werden oder gleich ganz der Fernsehempfang wegfallen – "nur weil der Nachbar sein modernes Breitband-Handy einschaltet oder mobil im Internet surft"., heißt es im Artikel. Das Problem sei den Behörden bekannt. Getan werde aber nichts. Gefordert wird daher ein Maßnahmeplan zur Umsetzung der LTE. Problem müssten vorher gelöst werden. Zudem sei die Finanzierung sicherzustellen.

Komisch. Wenn in der Plattform auch Bundesministerien und Landesregierungen mitmachen, warum muss sich das Gremium dann den Weg über die Öffentlichkeit suchen?

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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon Haupti76 » 15.04.2010 18:32

bru62 hat geschrieben:Komisch. Wenn in der Plattform auch Bundesministerien und Landesregierungen mitmachen, warum muss sich das Gremium dann den Weg über die Öffentlichkeit suchen?


Weil das die einzige Möglichkeit ist um überhaupt gehört zu werden? Die Chancen sind vielleicht größer auf diesen Weg? :roll:
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon just4fun » 16.04.2010 13:05

bru62 hat geschrieben:Komisch. Wenn in der Plattform auch Bundesministerien und Landesregierungen mitmachen, warum muss sich das Gremium dann den Weg über die Öffentlichkeit suchen?


Das nennt sich Lobby-Arbeit ;-)

Die meisten Ausfälle in dem Bereich kommen durch Geräte die bezüglich ihrer HF-Dichtigkeit schon die bereits heute vorliegenden Normen nicht erfüllen.

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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon essig » 16.04.2010 13:15

just4fun hat geschrieben:Die meisten Ausfälle in dem Bereich kommen durch Geräte die bezüglich ihrer HF-Dichtigkeit schon die bereits heute vorliegenden Normen nicht erfüllen.

aber doch wohl zu zeiten der anschaffung erfüllt haben oder? außerdem werden selbst jetzt in diesem moment geräte verkauft mit denen es probleme geben könnte, interessiert nur niemanden. in Wittstock hat man dahingehend erst gar nicht bei den testern nachgefragt.

trotzdem halte ich diese in kauf genommenen störungen nicht für das hauptproblem. schlimmer ist die systematische und kollektive desinformation bezüglich dem einfluss die die digitale dividende auf die lösung des breitbandproblem haben wird. da jubeln lieber alle kräftig mit nach dem motto: http://1.1.1.2/bmi/upload.wikimedia.org ... onkeys.JPG
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon just4fun » 17.04.2010 01:47

essig hat geschrieben:
just4fun hat geschrieben:Die meisten Ausfälle in dem Bereich kommen durch Geräte die bezüglich ihrer HF-Dichtigkeit schon die bereits heute vorliegenden Normen nicht erfüllen.

aber doch wohl zu zeiten der anschaffung erfüllt haben oder?

Leider nein. Nur kam es nicht zur Wirkung, da ja keine konkurrierenden Anwendungen da waren.

essig hat geschrieben:außerdem werden selbst jetzt in diesem moment geräte verkauft ...


Ich schau mal auf die Uhr ... also in diesem Moment grad nicht ;-)

essig hat geschrieben:...mit denen es probleme geben könnte, interessiert nur niemanden. in Wittstock hat man dahingehend erst gar nicht bei den testern nachgefragt.

Es wird leider auch in Deutschland viel Mist verkauft, wenn der Tag lang ist.
Das kommt davon, wenn man der "Geiz ist geil"-Mentalität nachhängt, da kriegt man halt auch Schrott verkauft.
Billig ist eben nicht preiswert ;-)


essig hat geschrieben:trotzdem halte ich diese in kauf genommenen störungen nicht für das hauptproblem. schlimmer ist die systematische und kollektive desinformation bezüglich dem einfluss die die digitale dividende auf die lösung des breitbandproblem haben wird. da jubeln lieber alle kräftig mit nach dem motto: http://1.1.1.2/bmi/upload.wikimedia.org ... onkeys.JPG

Na ja, sagen wir mal, der "Zweckpessimissmus" der Gegenseite ist auch nicht von schlechten Eltern ;-)

Da halte ich es eher mit dem Zitat:

"Dinge passieren zwar meist später als erhofft, dafür aber früher als befürchtet".
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon essig » 17.04.2010 09:34

just4fun hat geschrieben:Leider nein. Nur kam es nicht zur Wirkung, da ja keine konkurrierenden Anwendungen da waren.

wusste ich nicht. gegen welche bestehenden normen verstoßen denn die (laut ZVEI angeblich 24 millionen) geräte? oder die hunderttausendfach im einsatz befindliche funk audio/videotechnik? man lernt ja nie aus, deshalb wäre ein verweis auf die verletzten normen hilfreich und interessant. danke.

just4fun hat geschrieben:Das kommt davon, wenn man der "Geiz ist geil"-Mentalität nachhängt, da kriegt man halt auch Schrott verkauft.

schon wieder ist preisorientiertes einkaufen schuld an allem. und selbst wenn gerade die günstigeren geräte die störungen am ehesten zu spüren bekommen, hätte man das nicht genauso oder gerade berücksichtigen müssen? viele finanzschwache familien kaufen sich günstige geräte nicht aus geiz sondern aus vernunft.

just4fun hat geschrieben:Na ja, sagen wir mal, der "Zweckpessimissmus" der Gegenseite ist auch nicht von schlechten Eltern

unser "Zweckpessimissmus" wird sich in 2-3 jahren als realitätsnah herausstellen und die ganzen digitale dividende euphoriker werden verstummen bzw. ihre aussagen relativieren. war bei wimax so und wird dieses mal ähnlich sein. wir haben immer darauf hingewiesen, dass die neuen frequenzen für den mobilfunk von aller größter bedeutung sind aber mit der lösung des breitbandproblems werden sie dennoch nichts zu tun haben. in erster linie kostet die digitale dividende (genauso wie wll 2001 und wimax 2006) wertvolle zeit da sie vom eigentlichen problem ablenkt und alle verantwortlichen wieder ruhig schlafen lässt. werde dich in 2-3 jahren genau darauf verweisen. soviel zum thema "Zweckpessimissmus"
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bru62 » 17.04.2010 15:39

just4fun hat geschrieben:Na ja, sagen wir mal, der "Zweckpessimissmus" der Gegenseite ist auch nicht von schlechten Eltern

Das habe ich auch mal gedacht. Ist ungefähr vier Jahre her. Damals wurden auch Frequenzen versteigert. Und damals gab es auch Ausbauverpflichtungen. Auch die Presse war gut drauf. Es ging angeblich darum, das "Bauern-DSL" zu installieren. All das hat mich frohen Mutes gemacht. Und deshalb habe ich mich auch gewundert, dass hier so kritisch über das Thema gesprochen wurde.

Kurze Zeit später kam die Ernüchterung. Und ich habe mir gesagt: bevor ich wieder blind glaube, mache ich mich schlau. Deshalb habe ich alle möglichen Studien und ähnliche Sachen gelesen und kam zur Erkenntnis: Hier geht es nicht um den flächendeckenden Ausbau. Den könnte man mit Mobilfunk auch heute schon hinbekommen. Denn wie heißt es so schön in einer der Studien: "Entweder hohe Basisdatenrate und kleine Zellen oder (äußerst) geringe Datenraten und große Zellen" Wenn man also größere Datenraten anbieten will (um die 1 Mbit/s), muss man entsprechend kleine Zellen einrichten. Das kann man aber mit den verfügbaren Frequenzen heute schon. Warum macht man es nicht? Und warum ist man so scharf auf die neuen Frequenzen? Weil die Smartfon/Netbook/Ipad ... einfach Bandbreite brauchen. Es ist ein Goldrausch in der Branche ausgebrochen. Mit Telefondiensten wird nichts mehr verdient, mit Datendiensten winkt das große Geld. Darum geht es. Wer mir heute erzählen will, dass es um die Versorgung ländlicher Gebiete geht, der hat sich entweder nicht gründlich schlau gemacht oder er betreibt das Spiel der Mobilfunkunternehmen. Oder er ist schlicht naiv.

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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon essig » 17.04.2010 20:39

so ist es. sind ja auch nicht wir sondern die telekom die im ländlichen raum von:

  • makrozellen
  • hohen reichweiten
  • niedrige frequenzen
  • niedrigen datenraten
  • 800 mhz
  • lte rural

und in ballungsräumen von:

  • mikrozellen
  • niedrigen reichweiten
  • hohen frequenzen
  • hohen datenraten
  • 1800, 2100 und 2600 mhz
  • lte urban

spricht. bei vodafone & co wird es ähnlich sein.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bkt » 17.04.2010 23:03

Das wesentliche Plus ist die höhere Durchdringungs und damit Indoorqualität (keine aussenantenne nötig, eben wie beim Radio) durch nutzung der niedrigeren Frequenzbereiche.
Je niedriger die Frequenzen desto besser die Materialdurchdringung. Ich bin nicht auf Sichtverbindung angewiesen.

Das ist für die Anbindung von geografisch ungünstig gelegenen Orten ein großer Vorteil und hat mit Zellgröße und Teilnehmerzahl erstmal garnichts zu tun.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon essig » 18.04.2010 00:25

bkt hat geschrieben:Das wesentliche Plus ist die höhere Durchdringungs und damit Indoorqualität (keine aussenantenne nötig, eben wie beim Radio)

ein radiosender sendet mit einer leistung im kilowatt bereich und eine mobilfunk basisstation mit wie viel? 20 watt? und mit wie viel watt sendet dann der surfstick zurück zur basisstation? 0,125 watt?

es ist schon richtig, dass mit niedriger frequenz die reichweite und durchdringung steigt und datenrate sinkt, es aber mit radio zu vergleichen ist dann doch etwas zu viel des guten. der rundfunk konnte diese frequenzen mit weit höheren sendelesitungen nutzen und vor allem nur in eine richtung (zum nutzer).

denkst du noch an den link welche normen genau mit bestehenden geräten verletzt werden?
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon just4fun » 18.04.2010 00:42

essig hat geschrieben:welche normen genau mit bestehenden geräten verletzt werden?


EMCBestimmungen (EMC = Elektromagnetische Kompatibilität) entsprechend dem EMVG (Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit)

Geräte müssen demnach so beschaffen sein, daß sie keine Störungen verursachen und nicht zu empfindlich auf Störungen von außen reagieren. Unter den Begriff Störung fallen viele Erscheinungen wie elektromagnetische Felder und statische Entladungen, aber auch eine Verunreinigung des Lichtnetzes in vielfältiger Form.

Immunität

Neu sind die Bestimmungen bezüglich der Unempfindlichkeit oder Immunität der Geräte. Innerhalb einer definierten Störumgebung soll das Gerät fehlerfrei funktionieren. Die Vorschriften sind sehr umfangreich und erstrecken sich auf fast alle denkbaren Störquellen.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon essig » 18.04.2010 00:58

just4fun hat geschrieben:Geräte müssen demnach so beschaffen sein, daß sie keine Störungen verursachen

das betrifft ja dann auch sämtliche geräte die zukünftig im 800 mhz bereich / lte arbeiten werden, richtig? die dürfen dann ja auch keine störungen verursachen.

EMVG hat geschrieben:Nach § 4 - Grundlegende Anforderungen - müssen diese Betriebsmittel nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik so entworfen und gefertigt sein, dass die folgenden zwei Bedingungen erfüllt sind: Erstens dürfen die durch das Betriebsmittel verursachten elektromagnetischen Störungen den Betrieb anderer Geräte nicht unmöglich machen. Zweitens muss das Betriebsmittel selbst hinreichend unempfindlich gegenüber Störungen sein, die von anderen Geräten ausgehen.

nun ja, die demnächst gestörten geräte waren zuerst da und der störquelle wird momentan der weg bereitet. wirkt wie eine 0 euro abwrackprämie für unterhaltungselektronik ;)
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bkt » 18.04.2010 22:28

essig hat geschrieben:
just4fun hat geschrieben:Geräte müssen demnach so beschaffen sein, daß sie keine Störungen verursachen


EMVG hat geschrieben:Nach § 4 - Grundlegende Anforderungen - müssen diese Betriebsmittel nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik so entworfen und gefertigt sein, dass .... das Betriebsmittel selbst hinreichend unempfindlich gegenüber Störungen sein, die von anderen Geräten ausgehen.

Diese Regeln sind z.B. DIN oder andere Regeln, die z.B. aktuell die HF-Dichtheit von Geräten regeln/vorschreiben und dies bereits für alle bereits auf dem Markt befindlichen Geräte getan haben.

Wenn sich Hersteller z.B. aus Kostengründen nicht daran gehalten haben, kann man sie nicht bestrafen, aber die Kunden haben mit dem Gerät zukünftig Probleme, die sie nicht auf LTE abwälzen können, sondern nur auf den Hersteller ihres Produktes. (sehr fraglich ob das klappt :-( )

Übrigens kennt sicher jeder das Problem, wenn ein Handy auf der HiFi-Anlage liegt und sich ab und an lautstark fiepend zu wort meldet (regelmäßige Kontaktaufnahme zur Funkzelle).
Hat sich eigenartigerweise auch noch nie jemand drüber beschwert.
Problemlösungsstrategie: Man legts eben nicht da drauf und gut ist es.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon essig » 19.04.2010 00:24

bkt hat geschrieben:Übrigens kennt sicher jeder das Problem, wenn ein Handy auf der HiFi-Anlage liegt und sich ab und an lautstark fiepend zu wort meldet (regelmäßige Kontaktaufnahme zur Funkzelle). Hat sich eigenartigerweise auch noch nie jemand drüber beschwert. Problemlösungsstrategie: Man legts eben nicht da drauf und gut ist es.

im eigenen haushalt kann man sich da sicher arrangieren aber wenn demnächst auch die nachbarn "stören" dann muss man einbruch/hausfriedensbruch oder schlimmeres begehen um das problem zu lösen. aber wie schon gesagt sind die in kauf genommen störungen nicht das problem. das problem ist die annahme, mobilfunk könnte irgendwas am eigentlichen problem lösen.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bru62 » 01.06.2010 16:19

Mit harschen Worten meldet sich am 31.05.2010 der Bayerische Rundfunk zu Wort. Grundsätzlich unterstütze man ja den Breitbandausbau, weil man "gerade auch jüngere Zielgruppen" ansprechen wolle, die mobil auf Video- und Audiostreams zugreifen wollten. Man bezweifelt allerdings, dass die Digitale Dividende dafür ausreichen wird. Eher sei wahrscheinlich, dass "die Übertragung von Breitband-Internet über Funkwellen im Verhältnis zu leitungsgebundenen Anbindung (z.B. DSL) stets nur ein Internet zweiter oder dritter Klasse bleiben" wird. Außerdem macht man einmal mehr klar, dass "es zu eklatanten Bild- und Tonausfällen beim bestehenden Fernsehempfang kommen" kann. Auf die Probleme hat man rechtzeitig hingewiesen, ohne allerdings hinreichend Gehör zu finden. Deshalb wird "die 'Digitale Dividende' voll zu Lasten der Rundfunkanstalten und Kulturwirtschaft gehen. NDR, SWR, WDR und ZDF haben deshalb gegen dieses Verfahren Klage eingereicht. Mit dem Ziel, die Bundesnetzagentur als verantwortliche Stelle an ihre Aufgabe zu erinnern, endlich klare, für alle Seiten verbindliche Rahmenbedingungen für eine störungsfreie Frequenznutzung festzulegen. Wenn es nämlich nicht bald zu einer Klärung durch die Behörden kommt, wird am Ende der Fernsehzuschauer die Last der Frequenzversteigerung zu tragen haben."

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