von masoe » 15.08.2016 20:28
Mit Schreiben vom 6. Mai 2016 wurde der Schalttermin zum 18. Juli 2016 angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt lag ich nach einer schweren OP im Krankenhaus, hatte aber meine Frau exakt über die örtlichen Gegebenheiten instruiert einschließlich der Tatsache, dass die Kabelverbindung vom Hausanschlusskasten zur Telefondose im Haus möglicherweise durch den Mitarbeiter des letzten (Kabel-) Anbieters unterbrochen wurde.
Der Mitarbeiter der Telekom erschien pünktlich und fragte als erstes, was er hier eigentlich solle. Nachdem es ihm verdeutlicht wurde, machte er sich nörgelnd an die Arbeit. Weil er keinen Schlüssel für den Hausanschlusskasten mithatte, brach er diesen auf, beschädigte ihn dabei und riss ihn aus den Dübellöchern. Kommentar seinerseits: „Hier sind mindestens 30 Fehler eingebaut.“ Jedenfalls kam keine Verbindung zustande, er entfernte sich mehrere Male schimpfend und telefonierend, um dann mitzuteilen, dass unser Anschluss im Haus Nr. xx geschaltet und dort wegen Urlaubs niemand erreichbar sei. Auf den zaghaften Hinweis meiner Frau, dass von der Straße direkt unter unserer Garage ein Kabel durchgeschossen wurde, gab es nur Hohn („haha durchgeschossen“). Auch mein telefonischer Hinweis vom Krankenbett aus, dass der Anschlusskasten in der Straße um die Ecke zuständig sein könnte, wurde ignoriert (ich hatte die Arbeiten selbst beobachtet). Ergebnis: kein Internet und damit kein Telefon.
Anruf bei der Netkom, neuer Termin 22. Juli 2016. Ich wurde auf eigene Verantwortung aus dem Krankenhaus entlassen, um den Termin selbst wahrzunehmen, aber niemand kam an diesem Tag. Anruf bei der Netkom, die üblichen Fragen nach sichtbarer Hausnummer und funktioniert die Klingel, neuer Termin 28. Juli 2016, an dem wieder niemand kam. Kommentar der Telekom: Rosenblattstraße nicht gefunden (die gibt es auch nicht, wir wohnen in der Rosenstengelstraße). Anruf bei der Netkom, neuer Termin 3. August 2016. Vereinbart wurde, dass der Anschluss ohne Monteur geschaltet wird, da nun kein Urlaub für meine Frau mehr möglich war und ich an diesem Tag zur Reha fuhr. Nichts ging an diesem Tag. Erneuter Anruf bei der Netkom, neuer Termin 11. August 2016. Hierzu kam ein neues Begrüßungsschreiben mit Passwörtern und wir freuen uns... Unsere Tochter nahm Urlaub und war vor Ort. Pünktlich kamen dieses Mal zwei Mitarbeiter der Telekom, die die Hausverkabelung wohl in Ordnung brachten und dann mitteilten, dass unsere Leitung nicht auf Kasten x, sondern auf Kasten y liegt und das umgebaut werden müsste (man beachte unseren Hinweis weiter oben).
Anruf bei der Netkom, „da müssen ein Mitarbeiter von der Telekom und einer von uns gemeinsam die Schaltung vornehmen.“ Termin bisher keiner. Die Bitte nach einem Surfstick als Übergang wurde mehrfach abgelehnt („ja wenn Sie in Weimar wohnen würden, aber in Mühlhausen geht das nicht“). Erneute Nachfrage bei der Thüringer Netkom am 15. August 2016: kein neuer Termin.
Die fünfte Woche ohne Internet und Telefon, keine Möglichkeit für berufsnotwendige Recherchen, keine Möglichkeit für Überweisungen oder ähnliche Dinge, unser ganzes auf das Internet bezogene Leben funktioniert nicht. Mehrere Tage Urlaub verschenkt, die niemand zurück geben kann, und niemand in den beteiligten Unternehmen (außer vielleicht den Mitarbeitern der Hotline) hat den Ehrgeiz, ein bestehendes Problem unbürokratisch und zeitnah zu lösen. Wir sind verzweifelt, enttäuscht und wissen nicht mehr weiter.