Windkraft

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Windkraft

Beitragvon spokesman » 18.10.2011 21:49

Da wir im Thema 07749 Jena OT Ziegenhain (Protest gegen LTE Mast) von einem LTE-Beton-Mast hin zu den Windkrafträdern abgerutscht sind habe ich hier passend zur Diskussion ein Thema aufgemacht.

Bei uns im Nachbarort steht ein kleines Windrad, Höhe ca. 4-5m, Radius ca. 60cm oder so, bei ordentlich Wind ist das schon laut. Sicher kann man Windkrafträder bauen, ich denke die lassen sich schon in gewissem Maße in die Landschaft integrieren im privaten Bereich bzw. bebauten Gebieten sollte man überlegen ob man nicht zu vertikalen Windrädern greift.
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Re: Windkraft

Beitragvon bkt » 18.10.2011 22:22

Das Problem wird sein, dass es einfach zu klein ist.

Die Großen (>10 Meter Masthöhe) sind erstens weiter vom Boden weg und drehen wesentlich langsamer. Beides wirkt sich positiv auf die Geräuschimmission in der umliegenden Bebauung aus.

Bei 5 Meter Höhe stehen die direkt vor dem Fenster im ersten Stock. :shock:

Wenn ich mir eins in den Garten stellen würde, dann wäre die Nabe oberhalb der Firsthöhe meines Hauses (Macht ca 5m Rotorblattlänge) ;-)
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Re: Windkraft

Beitragvon Meester Proper » 18.10.2011 22:47

Laut 50 Hz Transmission soll im Jahr 2009 der Strombedarf in meinem Landkreis bereits zu 158% durch Erneuerbare Energien gedeckt gewesen sein (nicht sehr glaubwürdig, 17% scheinen es eher zu sein), ich frage mich daher, für wen wird dieser Strom denn noch produziert und ist es nicht besser, dezentral zu produzieren, dort wo der Bedarf entsteht? Das würde den Leitungsbau minimieren und auch verhindern, dass Windräder näher als 1,5 km zur Wohnbebauung stehen müssen. Dieser Abstand wäre für alle Parteien vertretbar.

Weiterhin soll im Landkreis das größte Solarkraftwerk Europas entstehen: http://www.solarhybrid.ag/ref_finowtowerii.html - mit 84,5 MW Peakleistung, in meiner Gemeinde steht bereits eine Freiflächenanlage mit 27 MW Peakleistung.
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Re: Windkraft

Beitragvon spokesman » 19.10.2011 07:59

bkt hat geschrieben:Die Großen (>10 Meter Masthöhe) sind erstens weiter vom Boden weg und drehen wesentlich langsamer. Beides wirkt sich positiv auf die Geräuschimmission in der umliegenden Bebauung aus
daher die vertikalen für den Hausgebrauch, über 10m braucht man dann eh eine Baugenehmigung.

Sicher wird es ohne Solar- und Windparks mit den passenden Speichern kaum möglich sein die energiehungrige Industrie zu versorgen, min. mittelfristig wird diese auch noch irgendwas verbrennen müssen um den Energiebedarf decken zu können. Für Solar- und Windparks werden sicher neue Netze benötigt, diese sollten jedoch unter die Erde kommen bzw. entlang von ICE bzw. Autobahntrassen gebaut werden, aber auch hier vermisst man ein klares Konzept.

Das Thema dezentrale Energiegewinnung ist sehr wichtig und hier kann jeder selbst anfangen, natürlich werden auch hier Ansprüche an das Netz und die Technik gestellt, wohin mit "dem Strom" einer PV-Anlage wenn das örtliche Netz ausfällt und keinen Strom mehr aufnehmen kann - Insellösung usw.
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Re: Windkraft

Beitragvon bkt » 19.10.2011 09:54

Da gibt s in Japan bereits Hausenergieanlagen, die aus Sonnenenergie elektrolytisch Wasserstoff erzeugen und in einem eigenen Haus-Mini-Kraftwerk (z.B. auf dem Dachboden oder im Keller) daraus wieder Strom, Heizungswärme und Warmwasser erzeugen, wenns denn benötigt wird.
Durch die Wasserstofferzeugung hat man das Energiespeicherprobem auch gleich vom Hals. In Europa ist man dagegen noch nicht aus dem Laborstadium heraus. Sowas könnte man auch bei Windkraftparks machen, dann entfielemn die Leitungstrassen quer durchs Land.

Allerdings bräuchte man für den Nordsee-Strom (OFFSHORE) dann statt der Kabeltrassen Wasserstoffpipelines. Der Umwelteingriff wäre vermutlich ähnlich :?

Um Trassen wird man also so oder so nicht herumkommen.
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Re: Windkraft

Beitragvon Anonymer » 20.10.2011 18:48

Also ein Windrad würde ich nicht gerne vor meiner Haustür haber die machen hölligen Lärm
Bei mir direkt am Haus soll eine 380 kV-Leitung geabaut werden und die
Interessengemeinschaft „Vorsicht Hochspannung“ ist seit 27. 10.04 offiziell an Kämpfen um die Leitung in der Erde zubekommen und es sollen angeblich ein Teil abschnit in der Erde verlegt werde und das ist nur gelungen weil die IG zur Niedersächsischen Poliker Kontakt haben.
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Re: Windkraft

Beitragvon spokesman » 21.10.2011 20:06

Da gibt es schon mehrere, hier IG "Achtung Hochspannung", waren auch schon bei uns zum Stammtisch
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Re: Windkraft

Beitragvon rezzler » 22.10.2011 15:47

Meester Proper hat geschrieben:Laut 50 Hz Transmission soll im Jahr 2009 der Strombedarf in meinem Landkreis bereits zu 158% durch Erneuerbare Energien gedeckt gewesen sein (nicht sehr glaubwürdig, 17% scheinen es eher zu sein), ich frage mich daher, für wen wird dieser Strom denn noch produziert und ist es nicht besser, dezentral zu produzieren, dort wo der Bedarf entsteht? Das würde den Leitungsbau minimieren und auch verhindern, dass Windräder näher als 1,5 km zur Wohnbebauung stehen müssen. Dieser Abstand wäre für alle Parteien vertretbar.


Da "Bedarf" aber eine schwankende Größe ist ist es schon sinnvoll, sich untereinander zu vernetzen. Vor allem, weil nicht alle Gegenden über Ihren Bedarf produzieren. Siehe Städte und so.
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Re: Windkraft

Beitragvon bkt » 22.10.2011 22:06

Meester Proper hat geschrieben:... und auch verhindern, dass Windräder näher als 1,5 km zur Wohnbebauung stehen müssen. Dieser Abstand wäre für alle Parteien vertretbar.


Das bedeutet aber auch wieder zusätzliche Kosten um die 1,5 km Trasse zu graben, die nicht zwingend nötig wären.
1,5 km ist schon ordentlich weit. Nach 500m hört man schon kein Windrad mehr.
a) entweder es ist leise = windstill, dann dreht sich eh nichts
b) es weht ordentlich, dann macht der Wind selbst schon mehr Geräusche
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Re: Windkraft

Beitragvon rezzler » 23.10.2011 08:52

bkt hat geschrieben:b) es weht ordentlich, dann macht der Wind selbst schon mehr Geräusche

Würde ich so nicht unbedingt sagen, wenn ne leichte Brise aus der richtigen Richtung weht hör ich bei mir im Dorf den Zug hupen von der Strecke 3km entfernt...

Wobei ich jetzt nichts dazu sagen kann wie laut nun so ein Windrad ist, mangels Erfahrung.
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Re: Windkraft

Beitragvon bkt » 23.10.2011 10:30

rezzler hat geschrieben:
bkt hat geschrieben:b) es weht ordentlich, dann macht der Wind selbst schon mehr Geräusche

Würde ich so nicht unbedingt sagen, wenn ne leichte Brise aus der richtigen Richtung weht hör ich bei mir im Dorf den Zug hupen von der Strecke 3km entfernt...

Wobei ich jetzt nichts dazu sagen kann wie laut nun so ein Windrad ist, mangels Erfahrung.


Bei einer leichten Brise hörst Du das Windrad nichtmal, wenn Du darunter stehst.
Das Frequenzgemisch ist ein anderes und eine Hupe ist darauf ausgelegt laut zu sein.
Der Vergleich passt nicht.

Die meisten verwechseln die Geräuscherzeugung von Windrad und Ventilator.

Beim Ventilator erzeugt dieser das Geräusch, weil er die Luft erst in Bewegung (Schwingungen) versetzt.

Das Windrad geht mit dem Wind. Das bedeutet, dass der Wind selbst das Geräusch erzeugt, indem er um Gegenstände herum weht und Resonanzen an diesen hervorruft. Eigengeräusche entstehen "nur" durch die Verwirbelung der bewegten Luft durch das sich drehende Windrad.

Man erinnere sich an das Rauschen, das der Wind an den Bäumen in einem Wald erzeugt, wenn er da durch bläst.
Deswegen holzt aber auch niemand den Wald ab. ;-)
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Re: Windkraft

Beitragvon geisi » 04.11.2011 13:33

bkt hat geschrieben:Deswegen holzt aber auch niemand den Wald ab. ;-)


Den hat man ja auch nicht extra gebaut.
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Re: Windkraft

Beitragvon bkt » 04.11.2011 15:07

geisi hat geschrieben:
bkt hat geschrieben:Deswegen holzt aber auch niemand den Wald ab. ;-)


Den hat man ja auch nicht extra gebaut.


Ich glaube, dass da die Jungs vom Forst anderer Meinung sind ;-)
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