Die parlamentarische Geschäftsführerin der linken Bundestagsfraktion Dagmar Enkelmann hatte zu einer Konferenz eingeladen, wie die Märkische Oderzeitung am 15.05.2010 berichtet. Dabei betonte die Politikerin, dass die vielen weißen Flecken (auch in Brandenburg) nicht nötig wären, "wenn die Bundesregierung die Versorgung mit schnellem Internet zu den sogenannten Universaldiensten zählen würde, wie es in anderen EU-Ländern erfolgt ist." Nach wie vor aber "werde den Marktgesetzen vertraut, nach denen jedoch nur dort investiert wird, wo es Gewinn verspricht."
In Brandenburg gebe es einen "offiziell gemeldeten" Bedarf von 11.000 Internetanschlüssen. Dieser könne nach den Worten von Staatssekretär Sascha Bakarinow nur mit Funk gedeckt werden. "Das halte ich für die einzige Möglichkeit, schnell zu einer Lösung zu kommen", wird er zitiert. Möglich wäre eine Nutzung von Richtfunktürmen, die den Rundfunk übertragen. Allerdings wären die Frequenzen erst ab 2015 verfügbar. Als alternative Lösung brachte er die Nutzung von VHF-Frequenzen (Kanäle 5 bis 12) ins Spiel, die früher durch das DDR-Fernsehen genutzt wurden. Diese Frequenzen (174 bis 230 MHz) werden durch die FreqBZPV momentan noch hauptsächlich dem Rundfunk zugewiesen. Sie könnten aber demnächst frei werden, weil eine Nutzung durch DVB-T nur vereinzelt erfolgt (siehe wikipedia).
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