DAMALS argumentierte der petitionsausschuß des bundestags wie folgt:
Im Ergebnis lehnte die Europäische Kommission die Aufnahme des breitbandigen Internetanschlusses in die Liste der Universaldienstleistungen ab, da es an der zwingend notwendigen Voraussetzung fehlt, dass der breitbandige Internetanschluss von der Mehrheit der Verbraucher genutzt wird. Europaweit ist derzeit – nach dem 11. Bericht der EU-Kommission „TK-Regulierung und – Märkte 2005“ vom Oktober 2005 – von einer tatsächlichen Pro-Kopf-Nutzung von ca. 11,5 Prozent auszugehen. In Deutschland lag im Oktober 2005 die Breitbanddurchdringung pro Einwohner ebenfalls bei ca. 11,5 Prozent. Die Forderung, dass der breitbandige Internetanschluss von der Mehrheit der Verbraucher genutzt wird, ist auch hier bei Weitem nicht erfüllt.
wenn man aus der 11,5 eine 16,4 macht dann könnte man in diesem jahr den textbaustein einfach erneut benutzen und laut deren logik wäre wieder die "Mehrheit ... bei Weitem nicht erfüllt"
genau wie im letzten bericht übersteigen in diesem 12. bericht die 16,4% meine vorstellungskraft. wenn ich eine statistik anfertige und diese "breitband-verbreitung in der eu" nenne dann kann man doch unterstellen, dass bei 100% "breitband-verbreitung" alle haushalte breitbandig sind und ihren haushaltsmitgliedern einen breitbandigen zugang zum internet bieten. man kann ja wohl kaum davon ausgehen, dass jeder im haushalt einen eigenen breitbandanschluß oder einen eigenen strom- wasseranschluß nutzt.
bezieht man nun also die 16,4 % auf 82.438.000 einwohner dann nutzen nur 13.519.832 einen breitbandanschluß. bezogen auf die 39.178.000 haushalte nutzen 6.425.192 haushalte breitband. bei momentan mehr als 16.000.000 breitbandanschlüssen für mich alles schwer nachvollziehbar.
in der gleichen statistik wird die breitband-verbreitung der eu25 übrigens mit 15,7 % angegeben und mit folgender aussage kommentiert: "Die Verbreitung hat 15,7 % der EU-Bevölkerung (fast 73 Mio. Leitungen) erreicht". hier entsprechen also 15,7 % = 73.000.000 anschlüsse also 464.968.152 anschlüsse bei 100 %. bei 462.416.547 einwohner der eu25 wird klar, dass man davon ausgeht, dass bei 100 % breitbandverbreitung jedes kind und jede großmutter im haushalt einen eigenen breitbandanschluß haben muss.
als reine statistik kann das jedem zu recht ziemlich egal sein aber diese zahlen wurde in unserer letzten petition bereits gegen uns verwendet indem man feststellte, dass 11,5 % bei weitem nicht der mehrheit entsprechen und dementsprechend breitbandige internetanschlüsse nicht in die liste der universaldienstleistungen aufgenommen werden müssen.
ungünstiger weise braucht man niemanden mit anderen "externen" studien á la nonliner, vatm, bitkom, eco, breko konfrontieren da sich am ende alle entscheidungsträger (europäisches parlament, europarat, europäischer wirtschaftsausschuß, europäischer petitionsausschuß und auf nationaler ebene dann der bundestag, bundesrat, wirtschaftsministerium, petitionsausschuß und wer auch immer) darauf berufen und stützen werden.
solange man in diesen berichten die breitband verbreitung mit 11,5 oder 16,4 % als klare minderheit darstellt und suggerieren möchte, dass die restlichen 83,6 schmalband nutzen, solange haben wir schlechte karten. wie wäre es mal mit einer studie der eu die einfach sagt, dass in deutschland von 100% der haushalte fast 70% einen internetzugang haben und davon 40% schmalbandig und 60% breitbandig sind... klingt doch ganz anders als 16%. oder eine eu studie die den 16% breitbandanschlüssen vergleichsweise die xx% schmalbandanschlüsse und die xx% ohne anschluß gegenüberstellt.
vielleicht kann ja jemand im namen von geteilt.de unter infso-desk @ ec.europa.eu den bericht hinterfragen.